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In meinem Physiotherapie Glossar möchte ich wichtige Begriffe innerhalb der Physiotherapie und aus meiner täglichen Praxis kurz erläutern. Gerne erstelle ich für meine Patienten aussagefähige Therapie- und Befundberichte, in denen sich viele Begriffe dieses Glossars wiederfinden. Dieses Glossar von "A wie Anamnese bis Z wie Zerrung" wird ständig erweitert und bearbeitet.
Anamnese
Das erste Eingangsgespräch, in dem sich der Therapeut über Vorerkrankungen, den Verlauf der Erkrankung und Risikofaktoren des Patienten erkundigt.
AROM
Den Begriff findet man in Therapieberichten. Er ist ein Kürzel für "Active Range of Motion" und beschreibt das aktive Bewegungsausmaß eines Gelenkes.
Befund
Nach der Anamnese erfolgt die aktive und passive Untersuchung des Patienten und die Beurteilung des momentanen körperlichen Status und ggf. der Schmerzen.
CMD
CMD bedeutet "Craniomandibuläre Dysfunktion" und beschreibt ein Beschwerdebild der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur.
Diagnose (physiotherapeutische Diagnose)
Nach Anamnese und Befund erfolgt die Interpretation der Ergebnisse (Clinical Reasoning). Es wird die zu verantwortliche Struktur (z.B. Muskel, Gelenk, Nerv), deren Schmerz- und Pathomechanismus sowie die Klassifikation unter bio-psycho-sozialen Aspekten bestimmt.
K-Taping
Elastische Tapes die zur Schmerzreduktion, Verbesserung der Lymphbildung und zur Verbesserung der Tiefensensibilität verwendet werden.
Kontraindikation
Auch "Red Flags" genannt. Es gibt medizinische Gründe, die bestimmte Maßnahmen oder Therapieformen verbieten.
Krankengymnastik
Meines Erachtens eine veraltete Bezeichnung, denn Physiotherapie ist mehr als "Gymnastik mit Kranken". Die Krankengymnastik ist eine aktive und passive Therapie. Sie wird in allen medizinischen Bereichen angewendet und je nach Therapeut/in fließen verschiedene Therapie-Konzepte mit ein.
Lymphdrainage
Die Manuelle Lymphdrainage gehört neben der Kompressionstherapie zur "Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie". Sie ist ein Behandlungskonzept zur Therapie verschiedener Ödemerkrankungen.
Manuelle Therapie
Physiotherapeutisches Konzept zur Behandlung von Muskeln, Gelenken und Nerven.
Medical Flossing
Durch das Umwickeln eines elastischen Flossingbandes kann eine Schmerzreduktion, Mehrdurchblutung und ein Lösen von Verklebungen innerhab des Gewebes erreicht werden.
NAS
Die Numerische Analogskala ist ein therapeutisches Instrument zur Bestimmung, Beurteilung und Kontrolle der Schmerzintensität. Sie reicht von 0 (kein Schmerz) bis 10 (der stärkste vorstellbare Schmerz).
Neurodynamik
Das Nervensystem ist in der Lage, mit der Körperbewegung zu gleiten. Ist diese Gleitfähigkeit z.B. aufgrund von Entzündungen oder adhäsiven Prozessen gestört, können verschiedene Problematiken entstehen. Spezielle Tests wie der Slump, Straight Leg Raise (SLR), Prone Knee Bend (PKB) oder Upper Limb Neural Tension (ULNT) geben innerhalb des Befundes Aufschluss, ob und wo eine solche Funktionsstörung vorliegt.
PNF
Die "Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilisation" ist ein neurophysiologisches Behandlungskonzept zur Behandlung neurologischer Krankheitsbilder. Sie wird auch in der Chirurgie oder Orthopädie eingesetzt um Bewegungen funktionell und physiologisch anzubahnen.
PROM
Den Begriff findet man in Therapieberichten. Er ist ein Kürzel für "Passive Range of Motion" und beschreibt das passive Bewegungsausmaß eines Gelenkes.
PSFS
Die „Patient Specific Functional Scale" ist ein Fragebogen, bzw. ein Instrument zur Beurteilung von Alltagsfunktionen im Heilungsverlauf.
Querfriktion
Auch "deep friction" genannt. Technik zur Verbesserung des lokalen Stoffwechsels von Sehnen und Muskeln.
Schmerzen
"Ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebeschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird." - International Association for the Study of Pain (IASP). Es gibt mehrere Schmerzarten, z.B.: akuten Schmerz, chronischen Schmerz und Nervenschmerzen.
Spiegeltherapie
Ein neurophysiologischs Behandlungskonzept bei dem eine Extremität durch ein Spiegelbild ersetzt wird und eine "Umprogrammierung" im Gehirn angestrebt wird.
SLR
Der Straight-Leg-Raise-Test (Laségue-Zeichen) ist ein neurodynamischer Test zur Beurteilung und Klassifizierung von Rückenschmerzen.
Triggerpunkt
Wird ein Muskel chronisch oder kurzfristig stark überlastet, kommt es zu einer Ischämie, d.h. zu einer Sauerstoffunterversorgung. Als Folge kann es u.a. vorkommen, dass sich einzelne Muskelfasern nicht mehr voneinander lösen. So kommt es zu schmerzhaften "Knötchen" die auch in angrenzende Areale ausstrahlen können.